Das Huhn

Wenngleich gute Futtersucher, bedürfen die Sulmtaler doch einer reichlicheren Futtermenge, wie die sonstigen Landhühner, sollen sie nicht als Fleischhühner zurückgehen. Dagegen können sie infolge ihres ruhigeren Temperamentes und da sie nicht sehr weit feldern, auch bei beschränkten Ausläufen und in geschlossenen Ortschaften mit Vorteil gehalten werden. Bei reichlicher Fütterung verfetten sie jedoch leicht.“ (Handbuch der Nutzgeflügelzucht für Österreich und die Donauländer, Armin Arbeiter 1914)

Es ist Armin Arbeiter zu verdanken, dass der „rassenlose Landschlag“ der Steiermark, der nach zahlreichen Einkreuzungen mit ausländischen Rassen an Qualität eingebüßt hatte, wieder auf das ursprüngliche Niveau angehoben werden konnte. Aus Originalbauernhühnern die er im Sulmtal vorfand, gelang ihm in sieben jähriger Wahlzucht den charakteristischen Typus für hochfeine Poulardes wieder zu festigen und unter dem Namen Sulmtalerhuhn der Fachwelt zu präsentieren. Er beschrieb es damals als schweres Landhuhn, das als Fleischhuhn und Zweinutzungshuhn (Fleisch- und Legeleistung) züchtbar, mit feinem Knochenbau, walzenförmigem Körper und Merkmalen des Steirerhuhnes ausgestattet ist. Wenn es damals noch die Gefiederfarbe rot und braun in allen Schattierungen hatte, so wird es heute nur noch weizenfarben gezüchtet. Auch der heute charakteristische Federschopf, und bei den weiblichen Tieren der typische Wickelkamm, war damals noch nicht zwingend vorgeschrieben. Das Gewicht eines Zuchthahnes mit 3,5 kg und das der Hennen mit 2-3 kg wurden in die neuen Zuchtrichtlinien übernommen. Auch die Durchschnittslegeleistung von 130 – 150 Eier pro Jahr mit einem Eigewicht zwischen 55 – 75 g, hat sich nicht wesentlich geändert. Armin Arbeiter erwähnt noch die Sulmtaler „als ganz besonders gute Winterleger, die mit 5,5 bis 7 Monate legereif sind.


Unermüdlich ist die Gluckhenne auf das Wohl ihrer Kücken bedacht.

 
Beinahe jeder Feind sucht unter solchen Blicken das Weite